Power aus Dankbarkeit – Wie Du eine Unbucket-Liste schreibst

Power aus Dankbarkeit – Wie Du eine Unbucket-Liste schreibst

In einer Welt, in der alles möglich scheint und wir uns ständig zwischen allen möglichen Dingen und Wegen entscheiden müssen, ist es vollkommen natürlich, dass wir uns große Ziele stecken. Und daran ist zunächst nichts falsch. Auch ich habe eine „Bucket-List“ – eine Liste mit Dingen, die ich erreicht haben will, bevor ich irgendwann dahinscheide. Aber Ziele sind nur die eine Seite der Medaille.

Ja, ich möchte viel erleben, viel erreichen, immer Neues lernen und neugierig bleiben. Meine Ziele sind der Motor, der mich antreibt. Sie lassen meinen Bauch kribbeln, meine Augen leuchten, sie pumpen Adrenalin durch meine Adern und schärfen meinen Blick. Doch ist es auch so: Ziele sind immer in der Ferne. Ziele sind Dinge, die noch nicht da sind. Und wenn das Erfolgserlebnis lange Zeit ausbleibt, können sie schnell auch zu einer Quelle von Frust werden. So sehr sie uns antreiben mögen – in ihnen steckt auch immer das Potenzial uns wie Versager fühlen zu lassen. Eben genau dann, wenn sie unerreicht bleiben. Wie frustrierend und traurig muss es sein, wenn wir an unserem Lebensende (von dem wir ja nie wissen, wann es kommt) noch offene Punkte auf unserer Bucket-List finden. Ist unser Leben dann ein Fehlschlag, wenn uns bei unserem letzten Atemzug auffällt, dass wir doch nie den Mount Everest bestiegen haben? Zumindest ist es kein schönes Gefühl, um aus dem Leben zu scheiden, das steht fest.

In Balance bleiben – mit Dankbarkeit

Es ist gut zu etwas hinzustreben. Das gibt uns Sinn, eine Aufgabe. Das treibt uns aus dem Bett, wenn morgens der Wecker klingelt. Aber immer nur Zielen hinterher zu jagen und neue Ziele zu formulieren, kaum dass wir eine Ziellinie erreicht haben, kann uns auch rastlos machen. Im schlimmsten Fall sind wir irgendwann so besessen davon, Ziele zu haben, dass uns das Erreichen dieser Ziele – wenn überhaupt – nur noch ganz kurz glücklich machen kann. Deswegen sollten wir nicht immer nur voraus schauen, sondern ab und an tatsächlich auch zurück. Und unseren Blick ganz bewusst auf das lenken, was wir bereits (erreicht) haben.

Wenn wir unsere Errungenschaften wertschätzen können und für sie dankbar sind, verschafft uns das auch einen Vorteil beim Streben nach unseren Zielen. Denn dann laufen wir ihnen nicht aus dem Gefühl eines Mangels heraus entgegen, sondern aus einem Gefühl der Fülle heraus. Aus „Nur, wenn ich dieses Ziel erreiche, ist mein Leben gut“ wird „Dieses Ziel wird mein Leben noch besser machen als es jetzt schon ist“. Dann ist das Ziel ein Bonus und kein Lebenszweck. Und ganz nebenbei erreichen wir unsere Ziele sowieso besser, wenn unser Grundgefühl positiv ist und wir zuversichtlich sind.

Die Unbucket-List

Eine Unbucket-List ist somit eine Liste mit Dingen, die du bereits erreicht hast. Deine ganz persönliche Schatzkammer, wenn Du so willst. Sie ist eine Sammlung mit wundervollen Erinnerungen, Erlebnissen, Menschen, Dingen, Komplimenten – sie ist kurz gesagt Dein Glücksdepot. Das besondere an dieser Liste ist: Du streichst die Punkte nicht ab, sondern Du fügst immer neue hinzu. Am besten, Du legst Dir für die Unbucket-List gleich ein neues Buch mit leeren Seiten zu – da wird einiges zusammen kommen im Laufe Deines Lebens. Und das Gute: Jeder Punkt, den Du hinzufügen kannst, steigert Dein Glücksgefühl. Mit der Zeit schärfst Du auf diese Weise auch Deinen Blick für das Gute und Schöne in Deinem Leben und Du wirst „Glücks-Gründe“ finden, an die Du vielleicht sonst nie gedacht hättest. Wenn Du dann neue Ziele ansteuern willst – hau rein! Dein Glücks-Fundament ist der perfekte Boden, auf dem alle Deine Träume wachsen dürfen und können. Und wenn Du mal einen schlechten Tag hast, bringt Dich Deine Unbucket-List ganz schnell wieder auf den – positiven – Boden der Tatsachen zurück.

Na, wie lang ist Deine Unbucket-List schon?


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